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DER KONRAD-ZUSE-SCHULE

Bildung für alle? Maria Richter aus Kolumbien als Gastreferentin an der Konrad-Zuse-Schule

  • Erstellt von Sophia Schuchert (04FsSa)
  • Aktuelles, Veranstaltungen

Hünfeld. Am 11. Februar 2020 besuchte Frau Maria Richter aus Kolumbien den Kurs „Interkulturelles Lernen“ der angehenden Erzieher/-innen an der Konrad-Zuse-Schule in Hünfeld. Frau Richter ist 27 Jahre alt und lebt seit sechs Jahren in Deutschland. Sie studiert Berufsschullehramt in Paderborn. Im Namen des Projektes „Grenzenlos- Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ ist sie unterwegs, um über Bildung in anderen Ländern und nachhaltige Entwicklung zu informieren.

Fotos: Claudia Herz

Sie startete ihren Vortrag mit einer anregenden Frage: „Ist Bildung nur für Reiche?“. Den Schülerinnen und Schülern wurde bewusst, dass Bildung keine Selbstverständlichkeit ist, denn 263 Millionen Kinder und Jugendliche gehen weltweit nicht zur Schule. Für viele Menschen ist Bildung gratis und gehört zum Lebensstandard dazu, jedoch verursacht gute Bildung in einigen Ländern hohe Kosten. Die erschreckend hohe Zahl bezieht sich vor allem auf die Länder des globalen Südens. Mangelnde Ressourcen, aber auch Kinderarbeit sind Gründe, weshalb viele Menschen keine Schulbildung erhalten.

Maria Richter zeigte mit Bildmaterialien Einblicke in kolumbianische Kindertageseinrichtungen und berichtete aus ihrem eigenen Leben. In Kolumbien gibt es öffentliche, aber auch private Kindergärten, Schulen und Universitäten. Viele Menschen können sich allerdings keine privaten Einrichtungen leisten. Die Förderung an einer öffentlichen Schule ist meist nicht besonders hoch, da dort die finanziellen Mittel fehlen. Menschen mit Beeinträchtigung bekommen in Kolumbien keine Extraförderung. Dies wäre bei uns in Deutschland undenkbar. Um mehr Menschen auf der Welt eine bessere Zukunft zu ermöglichen, orientieren sich die Vereinten Nationen (UN) an den sogenannten „17 Zielen der nachhaltigen Entwicklung“, wovon Bildung ein wichtiges Ziel darstellt. Bildung sollte für jeden zugänglich sein, sodass jeder eine Chance auf eine bessere Zukunft bekommt.

Die Studierenden der Fachschule für Sozialpädagogik konnten neben dem Vergleich von deutschen und kolumbianischen Kindergärten auch lernen, wie wichtig Bildung für die Entwicklung eines Landes ist und welche Ressourcen benötigt werden, dies zu ermöglichen. Die angehenden Erzieher/-innen wurden zusätzlich von Frau Richter angeregt, sich in sozialen Projekten in Entwicklungsländern zu engagieren, um mehr Kindern eine Möglichkeit auf Bildung zu eröffnen. Zudem wurde den Studierenden bewusst, welches Privileg sie haben, in einem Land wie Deutschland aufzuwachsen, in dem Bildung für Kinder eine Selbstverständlichkeit ist.