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NEWS UND TERMINE

DER KONRAD-ZUSE-SCHULE

Dem Trinkwasser auf der Spur – Exkursion mit dem Wassermeister der Stadt Hünfeld

  • Erstellt von Lena Heilmann

Hünfeld, 12.06.2024. Wie kommt eigentlich das Wasser in den Wasserhahn? Eine Frage, die sich angehende pädagogische Fachkräfte der Konrad-Zuse-Schule im Rahmen des Vertiefungsunterrichts “Bildung für nachhaltige Entwicklung“ stellten. Wassermeister Martin Mühlhause, der Herr über die Brunnen und Hochbehälter der Stadt, freute sich über das Interesse der Studierenden und ermöglichte ihnen Einblicke, die nur wenige Menschen haben dürften.

Gemeinsam mit der Lehrbeauftragten Lena Heilmann ging es zur „blauen Lunge von Hünfeld“ (Praforst), wo ein Großteil des Trinkwassers gewonnen wird. Der Blick in Brunnenschächte ließ manche Teilnehmende staunen: Mitten im Wald ein gefliester Raum, der zu einem der zahlreichen Brunnen hinab führt. In etwa 170 m Tiefe wird das Wasser abgepumpt und im Hochbehälter gespeichert. In diesem Gebäude, mitten im Wald, wird das Wasser aus den Brunnen aufbereitet u. a. durch UV-Bestrahlung und in zwei Kammern gelagert. Sechs Meter tiefes, glasklares Wasser in einem riesigen blauen Bassin steht bereit, wenn in der Stadt ein Wasserhahn geöffnet wird. Herr Mühlhause berichtete anschaulich über die Hintergründe seiner Arbeit, die im Alltag nur dann wahrgenommen wird, wenn Dinge schieflaufen. Dabei ist Wasser das Lebensmittel, auf das wir am wenigsten verzichten können. Der achtsame Umgang damit ist den Fachkräften ein wichtiges Anliegen, das sie in ihrer Arbeit mit den Kindern aufgreifen werden.

Der Besuch der Anlagen und die Diskussion mit Herrn Mühlhause ließen auch globale Aspekte sichtbar werden: Den Transport von Wasserflaschen aus unterschiedlichen Regionen der Erde, die dann hier teuer verkauft werden – dabei könnte man ein Jahr lang Hünfelder Leitungswasser für knapp 2 EUR trinken ohne dabei jede Menge Plastikmüll zu erzeugen. Auch das virtuelle Wasser, das für die Produktion von Lebensmitteln wie Tomate, Avocado und Co, aber auch Textilien und Konsumgütern nötig ist, kam genauso zur Sprache wie der fehlende Zugang zu sauberem Wasser in vielen Teilen der Erde.

Die Studierenden gingen mit vielen Informationen, aber auch nachdenklich zurück an die Schule. Die Eindrücke des Tages werden sicher noch lange nachwirken und den eigenen Umgang mit Wasser beeinflussen. Eine lohnenswerte Exkursion, die sicher wiederholt werden wird – vielen Dank an Martin Mühlhause für seine anschauliche Führung!

Fotos: Lena Heilmann