Die studierte Wirtschaftspädagogin aus Tavernes de la Valldigna informierte sich an der Konrad-Zuse-Schule, bei der Fa. Josef Wiegand GmbH & Co. KG in Rasdorf sowie der Stadt Hünfeld über das duale Berufsbildungssystem. Im Unterschied zur betrieblichen Praxis in ihrem Heimatland gewann sie wertvolle Einblicke in die Besonderheit der Lernortkooperation von Ausbildungsbetrieben und Berufsschule vor Ort. In Spanien erfolgt die Berufsausbildung in der Regel vollschulisch und mit längeren betrieblichen Praktika.
An der Konrad-Zuse-Schule lernte sie auch unterschiedliche Klassen und ihre Projekte kennen. Sie nahm in der Einführungsphase des Beruflichen Gymnasiums an einem Poetry Slam mit Lars Ruppel teil, schaute Berufsfachschülern in der Küche über die Schulter und überzeugte sich von spannenden Projekten in einer Informatikklasse. In einer Schulleitungssitzung informierte sie sich über den Aufbau einer beruflichen Schule.
Auch das touristische Programm kam nicht zu kurz. Neben Stadtführungen durch Hünfeld und Fulda wurde auch ein Ausflug in die Rhön sowie nach Bad Hersfeld unternommen. Aber dass Lernen nie nur einseitig ist, erfuhren Lehrkräfte und Schülerschaft sehr schnell. Die Neugier der spanischen Kollegin war für alle sehr ansteckend und so erfuhr man einiges über die Organisation von Prüfungen und Auslandspraktika für Lernende und Lehrende an der spanischen Schule in Tavernes de la Valldigna, die in der Nähe von Valencia direkt am Mittelmeer liegt. Dies wiederum motiviert Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte nach der langen pandemiebedingten Abstinenz, Europa als Bildungsraum wieder stärker in den Fokus zu nehmen. Unsere spanische Kollegin sprach die Einladung auf einen Gegenbesuch an ihrer Schule aus und verabschiedete sich hierzu mit den Worten: „Unsere Türen sind offen!“.